Zum Ende des Trainingslagers hatte RWE noch eine dicke Überraschung parat. Nicht nur, dass der Regionalligist den Deal ziemlich geräuschlos über die Bühne gebracht hat, auch die Personalie selbst überrascht ein wenig.
Nach dem Abgang von Knappmann hätten die meisten wohl eher eine weitere Alternative für den Sturm erwartet. Stattdessen haben die Bergeborbecker einen Verteidiger verpflichtet. An der Qualität von Jerome Propheter allerdings besteht wohl kein Zweifel. Seine Regionalliga-Tauglichkeit konnte der 23-Jährige bereits derart hinreichend belegen, dass Zweitligist Arminia Bielefeld auf den Innenverteidiger aufmerksam geworden ist. Da er nun bei den Ostwestfalen angesichts starker Konkurrenz jedoch nicht zum Zug kommt, soll er Spielpraxis sammeln - in Essen. Damit die eigene Vorgabe, nur perspektivische Verstärkungen zu verpflichten erfüllt wurde, haben sich beide Klubs auf eine Ausleihe gleich bis 2015 verständigt.
„Mit Jerome haben wir auf der Innenverteidigerposition einen kopfball- und zweikampfstarken Spieler für uns gewinnen können, der seine Qualität in der Spielklasse bereits unter Beweis gestellt hat und uns entsprechend weiterhelfen wird“, glaubt Damian Jamro, Sportlicher Leiter der Rot-Weissen. Sollte Propheter bereits am Samstag im Kader stehen, wäre es für den 1,92 Meter großen Defensivmann gleich ein doppelt besonderes Spiel. Zwei Jahre lang spielte er bei Viktoria Köln, wo er sich in 17 NRW-Liga-Partien sowie 13 Einsätzen in der Regionalliga für ein Engagement bei Arminia Bielefeld empfehlen konnte. Dort kam Propheter jedoch ausschließlich in der Oberliga-Reserve zum Einsatz.
Propheters Transfer erinnert an die Verpflichtung von Maik Rodenberg, der ebenfalls zum Profikader der Arminia gehörte, dort aber nur sporadisch zum Einsatz gekommen war und seit 2011 ebenfalls die Innenverteidiger-Position bei den Rot-Weissen bekleidet.